Bettina Antoinette bezeichnet ihre Farbstudien im Sinne von Chopin als „Étüden“ und eigenständige Werke, die sie ganz unprätentiös sogar auf Reststücken und Leinwandfetzen zur Orientierung für ihre bildnerischen Arbeiten anlegt und auch mit Kommentaren versieht.
Sie kommentiert die Bewertung dieser vorbereitenden Farbstudien und Übungen als eigenständige Werke wie folgt:
„Etüden sind in ihrer Urform eigentlich Übungsstücke für pianistische Problemstellungen, die es darin zu lösen und zu überwinden gilt.
Frédéric Chopin erhob diese Übungsstücke zu einer Kunstform, die man als poetische Meisterwerke betrachten kann. Inspiriert wurde er durch das „Wohltemperierte Klavier“ von Johann Sebastian Bach, dessen Präludien und Fugen er als gedankliche Anregung für seine Kompositionen nahm, da sie von Bach selbst schon als Übungsstücke konzipiert wurden.
Chopin schrieb seine 27 Etüden zwischen 1829-1836, die der Musikkritiker Karl Schumann einmal als “Magna Charta“ des Klavierspiels bezeichnete.“